Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

FNR-Pressemitteilung

Betonfertigteile umweltgerecht produzieren

Bio-Betontrennmittel bestehen Praxistests

Mit überzeugenden Ergebnissen endete ein vom Verbraucherschutzministerium gefördertes Demonstrationsprojekt zum Einsatz pflanzlicher Betontrennmittel in der Fertigteilherstellung. Die sechsmonatigen Praxisversuche in Betonwerken dokumentierten Vorteile der Pflanzenöl-Produkte gegenüber den Referenzmitteln, die sich nicht nur auf ihr Umweltverhalten beschränken.

 

"Beton - Es kommt nicht nur darauf an, was wir daraus machen, sondern auch wie!" So könnte der Slogan der Betonwirtschaft in Zukunft lauten. Heute werden allein in der deutschen Bauwirtschaft immerhin 25.000 Tonnen mineralölhaltige Betontrennmittel jährlich eingesetzt. Grund genug, hier nach ökologischen Alternativen zu suchen.

 

Jetzt gelang der Durchbruch: In einem von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) unterstützten Projekt gelang der Fuchs Lubritech GmbH die Entwicklung eines Betontrennmittels auf Pflanzenölbasis, das neben ökologischen Vorteilen auch eine deutlich bessere Trennwirkung aufweist als herkömmliche Trennmittel.

 

Bei der Herstellung von Decken, Wänden, Stabteilen und Bindern wurden die neuen Produkte ihrem Härtetest unterzogen. Über sechs Monate wiesen sie bei der Produktion von Filigrandecken nicht nur ihre Praxistauglichkeit nach, sondern überzeugten auch durch ihre hohe Ergiebigkeit. Material- und Zeitersparnis bei der Fertigteilproduktion sind die Folge.

 

Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Applikation als wässrige Emulsion. Während reine Pflanzenöle wegen ihrer hohen Viskosität gerade im Winterbetrieb Probleme bereiteten, kann die neue Generation an Bio-Betontrennmitteln unter nahezu allen äußeren Bedingungen eingesetzt werden.

 

Erfreulicher Nebeneffekt für die Betonwerker: Die Pflanzenöl-Produkte verbesserten die Luftqualität in den Fertigungshallen signifikant. Das wurde von den Beteiligten nicht nur aus Arbeitsschutzgründen, sondern auch aus subjektiver Empfindung positiv aufgenommen.

 

Mit der Markteinführung des neuen Betontrennmittels wurde bereits begonnen.

 

Nr. 321