Mukatschewo liegt am Fuße der ukrainischen Waldkarpaten – Holz und holzverarbeitende Betriebe gibt es hier reichlich, doch die energetische Nutzung des anfallenden Restholzes steht erst am Anfang. Seit 2006 arbeiten deshalb deutsche Investoren an einem Konzept für ein Holzverarbeitungs- und Logistikzentrum, das sowohl Rundholz als auch aus Resthölzern gewonnene Hackschnitzel und DIN-Pellets über den Güterbahnhof Mukatschewo nach Westeuropa exportieren könnte. Unterstützt werden sie dabei vom bilateralen Kooperationsprogramm des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV).
Das Konzept für ein Holzzentrum Mukatschewo, das die gesamte Kette von der nachhaltigen Holzgewinnung über die Verarbeitung bis zur Logistik abdeckt, ist weitgehend erarbeitet.  Für die Umsetzung werden weitere Investoren gesucht.

Das „Bilaterale Kooperationsprogramm“ des BMELV unterstützt Projekte der Agrar- und Ernährungswirtschaft im Ausland, mit dem Ziel einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit zum beiderseitigen Nutzen. Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR), Projektträger des BMELV, führt im Rahmen dieses Programms das Kooperationsprojekt „Förderung der Nutzung nachwachsender Rohstoffe – mit Schwerpunkt der energetischen Nutzung – in der Ukraine“ durch.

Im Juni organisierte die FNR eine Informationsreise nach Mukatschewo, bei der sich insgesamt 16 deutsche und ukrainische Teilnehmer aus Politik, Verbänden und Wirtschaft, darunter auch der Vorstand der FNR, ein genaues Bild von den Potenzialen vor Ort machen konnten. Das dortige Konzept umfasst nicht nur eine nachhaltige, an die Bedingungen der Karpaten angepasste Holzerntelinie mit modernen Holzerntemaschinen. Auch eine Hackschnitzelproduktion für die Versorgung des projekteigenen Biomassekraftwerkes ist geplant, ebenso wie ein Holzverarbeitungszentrum und eine Holzpelletsproduktion. Für den Transport böte sich der Güterbahnhof Mukatschewo an. Im Anschluss an die Projektvorstellung besichtigten die Reiseteilnehmer ein Sägewerk und einen Möbelhersteller in der Region.

Die ungenutzten Potenziale biogener Roh- und Reststoffe in der Ukraine und anderen osteuropäischen Ländern sind enorm. Das Kooperationsprogramm des BMELV will über den Kontaktaufbau zu Entscheidungsträgern die Erschließung dieser Potenziale befördern. So standen auch im Rahmen der Mukatschewo-Reise Treffen mit Vertretern des ukrainischen Agrarministeriums, des ukrainischen Parlaments und mit Landwirtschaftsverbänden auf dem Programm.

Informationen zum Kooperationsprojekt „Förderung der Nutzung nachwachsender Rohstoffe – mit Schwerpunkt der energetischen Nutzung – in der Ukraine“ der FNR: www.east-west-bioenergy.net.

Teilnehmer der FNR-Informationsreise am Güterbahnhof Mukatschewo.
Foto: FNR

Pressekontakt:

Nicole Paul
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR)
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Nr. PM 2011-41

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