Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

FNR-Pressemitteilung

Umweltminister für mehr Einsatz von Holz

Mit Holzprodukten können Treibhausgase langfristig gebunden werden. Die Umweltministerkonferenz plädierte daher für eine Neuausrichtung der Bauförderung hin zu diesem Ökorohstoff. Die FNR zeigt mit ihrer Referenzgebäudedatenbank auf, wie Holz intelligent in Gebäuden verwendet werden kann.

Wie bedeutend die nachhaltige Verwendung des Rohstoffes Holz ist, das haben die Umweltminister der Bundesländer auf ihrer Konferenz in Hamburg hervorgehoben. Sie sprachen sich Anfang Mai dafür aus, dass die Mittel der Städtebau- und Wohnungsförderung stärker auf die Nutzung des Baustoffes Holz hin ausgerichtet werden sollten und Kommunen ihn vermehrt einsetzen müssten. Holz als Baustoff trage dazu bei, dass energieintensive Baustoffe (wie etwa Beton) ersetzt, fossile Brennstoffe eingespart werden können und Treibhausgase in Holzprodukten langfristig gespeichert würden, schrieben sie in ihrem Ergebnisprotokoll. Klimaneutrales Bauen war auch Thema beim 10. Petersberger Klimadialog.

Wie man Holz als Konstruktionsbaustoff intelligent verwenden kann, das zeigt die Gebäudedatenbank der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) mit ihren Referenzbauten auf. Anhand von über 300 ganzheitlichen Baubeispielen – unterteilt in die Kategorien Wohnungsbau, Gewerbebau und Öffentliches Bauen – gibt die Zusammenstellung einen informativen Überblick, wie Holz und weitere natürliche Baustoffe im Bausektor verwendet werden können.

Ob im Neubau oder bei der Sanierung von Bestandsgebäuden - Holz erfreut sich einer zunehmenden Beliebtheit, was auch die aktuellen Zahlen der Holzbauquote des Bundes Deutscher Zimmermeister belegen. Der Anteil der überwiegend aus Holz gebauten Gebäude lag 2018 bei 17,8 Prozent und ist im Vergleich zum Vorjahr (17,6 Prozent) leicht gestiegen (bezogen auf alle Gebäudearten).

Insbesondere bei Ein- und Zweifamilienhäusern ist Holz als Baustoff beliebt, das vermittelt auch die Quote von 20,3 Prozent. Damit ist das Potenzial dieses nachhaltigen Baustoffes aber längst nicht ausgeschöpft, denn auch großvolumige Mehrfamilienhäuser lassen sich mit Holz realisieren. Ein imposantes Beispiel hierfür ist das achtgeschossige und 150 Meter lange „Aktiv Stadthaus“ in Frankfurt, welches als Effizienzhaus mit Plus-Standard umgesetzt wurde. Auf dieses und weitere Mehrfamilienhäuser legt auch der vom BMEL ausgelobte HolzbauPlus Wettbewerb seinen Fokus. In der Umsetzung hinkt der mehrgeschossige Holzbau leider noch hinterher: die Holzbauquote sank bei den Mehrfamilienhäusern von 3,7 Prozent im Vorjahr auf nunmehr 3,2 Prozent.

Pressekontakt:
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.
Kompetenz- und Informationszentrum Wald und Holz (KIWUH)
Jürgen Heup (Tel.: 03843 6930-315, Mail j.heup(bei)kiwuh.fnr.de)
Anne Warda (Tel.: 03843 6930-324, Mail a.warda(bei)kiwuh.fnr.de)

News KIWUH 2019-14

Aus Holz lassen sich auch große Gebäude erschaffen, wie es eindrucksvoll das „Aktiv Stadthaus“ in Frankfurt (von HHS Planer und Architekten AG) belegt. Es war auch ein Teilnehmer des vom BMEL ausgelobten Bauherrenwettbewerbs HolzbauPlus 2018. Quelle: Constantin Meyer Photographie

Aus Holz lassen sich auch große Gebäude erschaffen, wie es eindrucksvoll das „Aktiv Stadthaus“ in Frankfurt (von HHS Planer und Architekten AG) belegt. Es war auch ein Teilnehmer des vom BMEL ausgelobten Bauherrenwettbewerbs HolzbauPlus 2018. Quelle: Constantin Meyer Photographie