Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

FNR-Pressemitteilung

Energie aus Algen

Die FNR ist Partner in dem neuen EU-Projekt „Energetic Algae“

Experten aus Nord-West- Europa wollen gemeinsam analysieren, inwieweit das Potenzial von Algen als nachhaltige Energiequelle dienen kann. Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.  (FNR) ist einer der drei deutschen Partner. Das Gesamtbudget dieses Projektes beträgt 14,4 Mio. Euro.

Das auf vier Jahre ausgelegte, transnationale Projekt Energetic Algae, kurz EnAlgae, wird von der Universität Swansea in Wales geleitet. Es ist eine strategische Initiative im INTERREG IVB Nordwesteuropa Programm und wird aus Mitteln des European Regional Development Fund mit 7,2 Mio. Euro gefördert.

Neunzehn Partner und dreizehn so genannte „Beobachter“ aus sieben EU Mitgliedstaaten (Großbritannien, Irland, Belgien, Deutschland, Niederlande, Frankreich, und Luxemburg) sowie der Schweiz und Norwegen haben sich das Ziel gesetzt, die CO2-Emission zu reduzieren und die Abhängigkeit von nicht nachhaltigen Energieformen mit Hilfe von algenbasierter Biotechnologie, d.h. Produktion und Nutzung von Algen-Biomasse, zu verringern.

Der Druck auf die Umwelt und die momentan genutzten Energieressourcen kann durch innovative nachhaltige Bioenergienutzung gemindert werden, womit zugleich ein Lösungsweg für die CO2- Problematik aufgezeigt und die Entwicklung einer kohlenstoffdioxidarmen Wirtschaft gefördert wird.

Die gezielte Produktion und Verarbeitung von Algenbiomasse zur Bereitstellung nachhaltiger Energie ist gegenwärtig noch nicht ausreichend entwickelt. Durch intensive Forschungs- und Entwicklungsmaßnahmen werden jedoch rasche Fortschritte auf diesem Gebiet realisiert.

Die EnAlgae Initiative ermöglicht den nordwesteuropäischen Expertenzentren und Pilotanlagen, die sich mit Algen beschäftigen, ein Netzwerk aufzubauen, um die Entwicklung algenbasierter Technologien zu beschleunigen.

Das Projekt bietet einzigartige Voraussetzungen für die nachhaltige Entwicklung dieses Sektors und wird damit die Europäische Politik hinsichtlich der Produktion von Algenbiomasse und ihrer energetischen sowie stofflichen Nutzung beeinflussen. Eine aktualisierte Datenbasis zu den Entwicklungen dieses Bereichs in Nordwesteuropa wird zudem die Kalkulierbarkeit der entsprechenden Nutzungspotenziale erhöhen und damit das Entwicklungsrisiko für die Kommerzialisierung dieses Sektors reduzieren.

Der Projekt-Manager Dr. Robin Shields, Direktor des Centre for Sustainable Aquatic Research (CSAR), UK, sagt diesbezüglich: „Bioenergie aus Algen hat mit dem INTERREG IVB NWE Programm eine strategische Priorität in Europa erhalten. Die EnAlgae Partnerschaft erlaubt, Techniken, die auf Sozioökonomie und Umweltbedingungen in Nordwesteuropa zugeschnitten sind, zu entwickeln und umzusetzen.“

„Dank der engen transnationalen Kooperation werden alle Partner und Interessierte Zugang zu den Technologien erhalten, die für die jeweiligen lokalen Bedingungen am besten geeignet sind.“

„Als leitende Einrichtung ist die Universität Swansea hocherfreut, dass sie ihre industrienahe Forschung auf verschiedenste Bereiche algenbasierter Biotechnologien in Zusammenarbeit mit anerkannten Experten aus ganz Nord-West Europa, ausweiten kann.“

Aus Deutschland sind neben der FNR noch das Karlsruhe Institute of Technology (KIT) und die Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (HTW-Saarland) an dem Projekt beteiligt.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf folgender Internetseite: www.enalgae.eu

Ansprechpartner:

Kristin Sternberg
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR)
OT Gülzow
Hofplatz 1
18276 Gülzow-Prüzen
Tel.: 03843/69 30-167
Telefax: 03843/69 30-220
e-Mail: k.sternberg(bei)fnr.de



Nr. 2011-57