Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

FNR-Pressemitteilung

Holzpelletheizungen haben kein Feinstaubproblem!

Stellungnahme zum Plusminus-Fernsehbeitrag

Wie ein Beitrag der ARD-Sendung Plusminus zeigte, hält sich das Vorurteil, dass Pelletfeuerungen große Mengen Feinstaub ausstoßen würden. Der Deutsche Energie-Pellet-Verband weist darauf hin, dass Pelletheizungen nach neuesten wissenschaftlichen Untersuchungen einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion der Feinstaubemissionen leisten können.

 

Der Deutsche Energie-Pellet-Verband (DEPV) wehrt sich entschieden gegen die Darstellung der Feinstaubbelastung von Pelletheizungen in der Plusminus-Sendung vom 23. Januar 2007 in der ARD. Die DEPV-Vorsitzende Beate Schmidt sagte hierzu am 24. Januar 2007 in Berlin: „Die Aussagen in der Sendung basieren nicht auf aktuellem Wissensstand. Neueste Erkenntnisse aus wissenschaftlichen Untersuchungen wurden außer Acht gelassen und mit pauschalen Äußerungen zu Pelletheizungen und Holzheizungen vermengt.“

 

Der DEPV verweist in diesem Zusammenhang erneut auf folgende Fakten:

Alle häuslichen Holzheizungen (Kamine, Scheitholz- und Pelletfeuerungen) zusammen tragen 15 bis 20 Prozent zu den gesamten Feinstaubemissionen bei. Pelletfeuerungen machen 1 bis 2 Prozent dieses Feinstaubs aus und werden in der Außenwirkung daher vollkommen überbewertet. Die Feinstaubemissionen von Pelletheizungen sind um den Faktor 10 bis 100 geringer als bei herkömmlichen Holzheizungen. Die Werte bewegen sich zwischen 5 und 20 mg/Nm³ und entsprechen damit denen von bestehenden Ölheizungen. Das heißt, wenn alle bestehenden Holzheizungen durch moderne Pelletheizungen ersetzt würden, reduzierte sich der Ausstoß von Feinstaub um mehr als 50 Prozent, so der Feinstaub-Experte Volker Lenz vom Institut für Energetik und Umwelt (IE) in Leipzig.

 

Die aus Pelletheizungen emittierten Feinstäube sind aufgrund der Hauptbestandteile aus anorganischen Salzen in ihrer Toxizität deutlich geringer zu bewerten, nämlich 5 bis 10 Mal, als beispielsweise Ruß aus Dieselmotoren oder herkömmlichen Holzheizungen. Neue wissenschaftliche Gutachten von Prof. Thomas Nußbaumer vom Schweizer Ingenieurbüro Verenum zeigen, dass Feinstäube aus vollständiger Pelletverbrennung daher fast keine biologische Reaktivität aufzeigen und in den menschlichen Atemwegen fast vollkommen gelöst werden.

 

Nach Informationen des DEPV lief der gleiche Fernsehbeitrag bereits im Österreichischen Rundfunk. Dieser hat hierzu bereits online eine Gegendarstellung veröffentlicht. Der DEPV strebt dies auch für den Plusminus-Beitrag des Bayerischen Rundfunks an. Ein ausführliches Informationspapier zur Feinstaub-Thematik ist auf der Homepage des DEPV (www.depv.de) hinterlegt.