Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

FNR-Pressemitteilung

IEA Bioenergie-Konferenz 2015 | 27. – 29. Oktober | Auftakt zur UN-Klimakonferenz im Dezember in Paris

Bioenergie nimmt eine wichtige Stellung im IEA-Sonderbericht Energie und Klimawandel anlässlich der kommenden UN-Klimakonferenz ein.

Im IEA Sonderbericht World Energy Outlook Special Report 2015 mahnt Maria van der Hoeven, Exekutivdirektorin der Internationalen Energieagentur (IEA), dass „die bevorstehende UN-Klima Konferenz im Dezember in Paris eine Chance für den Klimaschutz ist, die wir nicht verpassen dürfen!“ Die Agentur präsentiert sechs Monate vor dem Treffen in Paris einen Bericht, der vom globalen Energiesektor konkrete Maßnahmen fordert, um die Erderwärmung auf ein Mittel von 2° C zu begrenzen. Das Herz der IEA-Strategie ist es, Anpassungen vorzunehmen, die im Ergebnis bereits ab 2020 den weiteren Anstieg der globalen energiebedingten Emissionen komplett verhindern sollen.

Bioenergie ist dabei Teil der Überbrückungsstrategie der IEA, die den notwendigen Biomasse-Beitrag für eine umfassende globale Energiestrategie hervorhebt, aber auch auf Herausforderungen bei diesem Energieträger hinweist.

Im Verkehrssektor der Zukunft spielen insbesondere flüssige Biokraftstoffe eine wichtige Rolle zur Emissionsminderung. Die IEA-Prognosen legen dar, dass sich die Nachfrage nach Biokraftstoffen in den USA bis 2025 um 80 % auf 1,1 Mio. Barrel pro Tag erhöhen wird. Davon werden rund 90 % ethanolbasiert und der Rest Biodiesel sein. Große Hoffnungen ruhen aber auch auf den kurz vor der Marktreife stehenden fortschrittlichen Biokraftstoffen – die Förderung bewährter Produktionstechnologien und Regularien müssen dafür jedoch international weiter vorangetrieben werden. Gleichzeitig gilt es gerade im Biokraftstoffsektor, Nachhaltigkeitsaspekte zu beachten.

Ein vordringliches Anliegen wird es ferner sein, Alternativen zur traditionellen Nutzung von Biomasse im Wohnsektor  - hauptsächlich als Brennstoff zum Kochen in Entwicklungsländern - zu finden. Obwohl Prognosen „Rückgänge um rund 2 % pro Jahr bis 2030 erwarten“, wird die Verfeuerung von Holz mit einfachsten Technologien eine relevante Energiequelle bleiben.

Der Sonderbericht Energie und Klimawandel resümiert für den Bereich Bioenergie, dass diesem Energieträger bei der Bekämpfung des Klimawandels eine zentrale Rolle zukommt:  Die Technologien zur Dekarbonisierung des Strom-, Wärme- und Verkehrssektors stehen bereit, es gilt aber ihre Markteinführung bzw. Verbreitung im Markt noch stärker und schneller voran zu treiben.

IEA Bioenergie-Konferenz präsentiert Lösungsansätze für COP21 in Paris

Die kommende IEA Bioenergie-Konferenz vom 27. bis 29. Oktober in Berlin präsentiert 6 Wochen vor der Klimakonferenz COP21 in Paris Lösungsansätze für die genannten Bioenergiethemen.
Unter dem Motto „Realisierung globaler Potenziale nachhaltiger Bioenergie“ erwarten die Teilnehmer an drei Tagen in zehn Themenfeldern über 40 Fachvorträge und vier Fachexkursionen.

Die Vorträge behandeln eine große thematische Bandbreite. Innovative biobasierte Flugzeugkraftstoffe, flüssige Kraftstoffe aus Holz und Lignocellulose oder moderne Biobrennstoffe zum Kochen zur Anwendung in Entwicklungsländern sind nur einige Beispiele. Die Referenten beleuchten dabei alle Aspekte der Wertschöpfungsketten und behandeln auch Querschnittsthemen wie Handel, sozio-ökonomische Rahmenbedingungen und Nachhaltigkeit. Entscheidungsträger profitieren von den jüngsten Empfehlungen über state-of-the-art Bioenergietechnologien und Anwendungen.

Fachexkursionen zu Praxisanlagen

Die Konferenz bietet am 29. Oktober vier unterschiedliche Fachexkursionen an, von der Bioenergie-Industrieanlage bis zur energieautarken Gemeinde.

Alle Programmdetails sowie eine Anmeldemöglichkeit zur IEA Bioenergie Konferenz stehen online hier bereit. Anmeldungen sind bis zum 29. September 2015 möglich!

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft ist gemeinsam mit der FNR und IEA Bioenergy Träger der Veranstaltung.



Pressekontakt:


Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V.
Vincent Pelikan
Tel.: +49 3843 6930-165
Mail: v.pelikan(bei)fnr.de

 

PM 2015-32