Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

FNR-Pressemitteilung

Landgesellschaft errichtet Strohheizwerk in Gülzow

CO2 – Emission wird erheblich reduziert

Die Bauarbeiten für das Strohheizwerk in Gülzow (Landkreis Rostock) haben jetzt begonnen. „Bis zum Sommer soll hier eine Strohheizungsanlage mit einem Strohlager und einer Wärmetrasse errichtet werden“, sagte Dr. Thomas Pitschmann, Geschäftsführer der Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH anlässlich des Baubeginns. „Die Landgesellschaft hat im vergangenen Jahr das erste Nahwärme-Contracting-Konzept auf Basis einer Strohheizkesselanlage entwickelt und wir freuen uns nun, dass diese Anlage umgesetzt wird“, so Pitschmann. Künftig werden die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR), Bürogebäude der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei und deren Gewächshauskomplex sowie Gebäude in der Gemeinde mit Wärme versorgt.

Landwirtschaftsminister Dr. Backhaus hat das Projekt von der ersten Idee bis zur jetzigen Verwirklichung unterstützt. „Als Minister für Landwirtschaft und Umwelt haben für mich Projekte und Wertschöpfungsketten eine hohe Bedeutung, bei denen für die Landwirtschaft zusätzliche Einkommensmöglichkeiten erschlossen und positive Klimaeffekte erreicht werden“, betont er.  „Gerade bei der Nutzung des  regionalen Energieträgers Stroh gibt es Ausbaupotentiale.“

Die FNR begleitet im Auftrag des Bundesverbraucherschutzministeriums bundesweit u. a. Modellprojekte zu Bioenergiedörfern und -regionen. „Selbstverständlich wollen auch wir unsere Wärmeversorgung durch erneuerbare Energie aus nachwachsenden Rohstoffen sichern“, sagte Dr.-Ing. Andreas Schütte, Geschäftsführer der FNR. „Die Nutzung nachwachsender Rohstoffe leistet einen erheblichen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz, da der Kohlendioxid-Ausstoß gegenüber fossilen Energieträgern erheblich reduziert wird.“

Den Hauptenergieträger Stroh liefern benachbarte Ackerbaubetriebe. Insgesamt benötigt die Anlage etwa 500 bis 600 Tonnen Stroh im Jahr. Die Bereitstellung von Wärme im Störfall ist ständig durch ein Redundanzsystem auf Erdgasbasis zu 100 Prozent gewährleistet. Im Strohheizkessel mit einer Spitzenleistung von einem Megawatt wird das Heizwasser erwärmt. Drei 10.000 Liter-Speicher dienen als Wärme-Puffer. Von hier aus transportieren Pumpen das Heizungswasser über ein ca. 1.000 Meter langes Nahwärmenetz zu den jeweiligen Wärmeabnehmern.

Bauherr ist die Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH. Deren Bauabteilung ist seit Jahren erfolgreich bei der Planung und Umsetzung von Energiegewinnung aus Biomasse tätig. Vertragspartner für die Wärmeversorgung in Gülzow sind der Betrieb für Bau und Liegenschaften M-V und die Gemeinde Gülzow-Prüzen.

Quelle: FNR, Volker Petersen

Quelle: FNR, Volker Petersen