Seit Jahresbeginn verkaufen sich Biomassekessel und solarthermische Anlagen weitaus schlechter als in den Vorjahren. Die Kesselhersteller verzeichnen Absatzrückgänge von über 60 Prozent im Biomassebereich. Das ist auch darauf zurückzuführen, dass Pelletsheizungen zu Unrecht der Feinstaubemission beschuldigt und dass Zweifel geäußert wurden, dass hierzulande ausreichend Pelletsmengen produziert werden können.Pelletheizungen haben jedoch kein "Feinstaubproblem", sie sind sogar die saubersten Biomassekleinfeuerungskessel überhaupt. Wachsende Produktionskapazitäten für Holzpellets in Deutschland garantieren außerdem ausreichende Pelletsmengen. Die aktuelle Produktionskapazität deutscher Pelletierwerke beträgt sogar ein Mehrfaches des Inlandsbedarfs, so dass Deutschland zum Exporteur von Holzpellets geworden ist.  

Um dem Rückgang bei Kauf von Biomasseanlagen und insbesondere Pelletheizungen entgegenzuwirken und die Markteinführung dieser erneuerbaren Energie-Technologien mit all ihren positiven Effekten anzukurbeln, hat das Bundesministerium für Umwelt die Investitionskosten-Zuschüsse um 50 Prozent erhöht.

Die geänderte Richtlinie zum Marktanreizprogramm Erneuerbare Energien tritt heute (2. August 2007) in Kraft. Antragsteller können ab sofort von dieser Regelung profitieren und ihre Anträge beim zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle in Eschborn einreichen (Formular-Download hier ). 

Im Marktanreizprogramm für erneuerbare Energien stehen in diesem Jahr insgesamt 213 Mio. Euro zur Verfügung, davon wurden bisher 57 Millionen Euro bewilligt und ausgezahlt. Das Antragsverfahren wurde gegenüber dem Vorjahr deutlich vereinfacht. Über eine sog. "Förderampel" können sich Interessierte Gewissheit über die Verfügbarkeit von Fördermitteln verschaffen.