Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat am 7. Juli 2010  die Mittel für das Marktanreizprogramm zur Förderung von Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien im Wärmebereich freigeben. Das Programm war im März 2010 wegen „unsicherer Einnahmeerwartungen“ zunächst mit einer qualifizierten Haushaltssperre in Höhe von 115 Mio. Euro belegt  worden. Im laufenden Haushaltsjahr 2010 werden damit insgesamt 448,3 Mio. Euro für die Förderung von Investitionen in Biomasseanlagen wie z.B. Pelletheizungen und in andere Anlagen zur Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Energien zur Verfügung stehen.
 
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle wird voraussichtlich noch im Juli 2010 wieder Antragsformulare zur Verfügung stellen und Anträge entgegen nehmen.
Die Förderung soll dann mit einer neuen Förderrichtlinie fortgesetzt werden. Die neue Förderrichtlinie wird voraussichtlich am 12. Juli 2010 in Kraft treten. Den bisher vorliegenden Informationen zufolge sollen künftig nicht mehr alle bislang förderfähigen Anlagentypen gefördert werden. Voraussichtlich wird demnach keine Förderung mehr gewährt für:

• Anlagen zur regenerativen Wärmeerzeugung, die in Neubauten errichtet werden,
• luftgeführte Pelletöfen
• Scheitholzvergaserkessel 
• Solarkollektoranlagen, die der ausschließlichen Warmwasserbereitung dienen

Bei den Biomasseanlagen wird die Förderung demnach weiterhin gewährt für Pelletkessel, Pelletöfen mit Wassertasche (Speicher)  und für Holzhackschnitzelkessel.
 
Die vor dem Programmstopp gestellten und bislang noch nicht bewilligten Anträge (d. h. Antragseingang bis einschließlich 3. Mai 2010 beim BAFA) werden jetzt abschließend bearbeitet. Die Förderung wird nach den bisherigen Förderkonditionen (Richtlinien zur Förderung von Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien im Wärmemarkt vom 20. Februar 2009 mit den Änderungen vom 17. Februar 2010) gewährt.