In Kooperation mit dem Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) veröffentlicht die Fach-agentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) als Projektträger für das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) die Informationsbroschüre „Sorghumhirsen“.

Der Anbau von Sorghum als Substrat für die Biogasproduktion kann Energiefruchtfolgen auflockern, die Biodiversität erhöhen und Anbaurisiken streuen. Um für einen erweiterten Sorghumanbau die fachlichen Grundlagen zu legen, förderte die FNR im Auftrag und mit Mitteln des BMELV zwischen 2008 und 2011 das Forschungsprojekt „Anbautechnik Sorghumhirsen – Ein Beitrag zur Diversifizierung des Energiepflanzenspektrums“ (Förderkennzeichen 22005007, 22021607, 22021507 und 22028207).

Die Ergebnisse sind jetzt in der Broschüre „Sorghumhirsen“ zusammengefasst. Von der Standort- und Sortenwahl über die Bodenbearbeitung, Aussaat und Düngung bis hin zur Ernte und möglichen Fruchtfolgen gibt die Publikation Fachleuten, aber auch beruflich und privat Interessierten  zahlreiche Informationen für einen erfolgreichen Sorghumanbau an die Hand. Die Themen Pflanzenschutz sowie tierische und pilzliche Schaderreger werden ebenso behandelt wie die Substratqualität und die Biogasausbeute.

Die o. g. Arbeiten werden seit Mai 2011 im Rahmen des Folgeprojekts „Pflanzenbauliche, ökonomische und ökologische Bewertung von Sorghumarten und –hybriden als Energiepflanzen“ (Förderkennzeichen 22006710, 22006810, 22006910, 22007010, 22007110) fortgeführt. Hier testen die Forscher inzwischen neu auf dem Markt angebotene Sorten und führen Dünge-, Saatzeiten- und Herbizidversuche durch, prüfen den Anbau auf Rekultivierungsstandorten und untersuchen die ökologischen und ökonomischen Auswirkungen des Energiehirseanbaus. Das Ziel ist es, die bisherigen Anbauempfehlungen zu präzisieren.

Ergänzend hierzu werden Fragestellungen der Kältetoleranz, Frühsaatverträglichkeit, schnellere Abreife, Standfestigkeit und Erträge in einem kürzlich gestarteten Züchtungsprojekt der Universität Gießen mit 2 Praxispartnern untersucht: „Entwicklung von neuem, adaptiertem Basismaterial für die Züchtung von Sorghum als alternative Energiepflanze“ (Förderkennzeichen 22006911, 22007011 und 22007111).

Die neue Broschüre „Sorghumhirsen“ kann kostenfrei über www.mediathek.fnr.de bestellt oder als PDF-Version heruntergeladen werden.

Informationen zu den Projekten einschließlich der soweit vorhandenen Abschlussberichte stehen unter den Förderkennzeichen zum Download bereit.

Pressekontakt:

Mathias Sauritz
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR)
OT Gülzow
Hofplatz 1
18276 Gülzow-Prüzen
Tel.: 03843 6930-148
Telefax: 03843 6930-220
Mail: m.sauritz(bei)fnr.de

Nr. 2012-43

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