Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

FNR-Pressemitteilung

So könnten unsere Energiepflanzenfelder in Zukunft aussehen

Die FNR stellt Journalisten honorarfrei eine Auswahl aktueller Pressefotos zu neuen Energiepflanzen zur Verfügung

Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) fördert im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) großflächige Anbauversuche mit neuen Energiepflanzen für Biogasanlagen. Diese Alternativen werden gebraucht, um den bislang dominierenden Mais ergänzen und teilweise ersetzen zu können.

Zu den im Frühjahr 2012 angelegten Kulturen gehören auch mehrjährige Wildpflanzenmischungen, die sich im August 2012 in Blüte befanden. Davon stellt die FNR eine Bildauswahl für die redaktionelle Berichterstattung kostenfrei zur Verfügung. Die außergewöhnlich großen Versuchsflächen geben einen realitätsnahen Eindruck davon, wie unsere Energieäcker künftig aussehen könnten.

Ein zu einseitiger Maisanbau kann aus verschiedenen Gründen problematisch sein: Durch zu hohe Anteile von Mais in der Fruchtfolge und unsachgemäße Praxis kann die Artenvielfalt verringert, die Ausbreitung von Schädlingen beschleunigt und die Gefahr von Bodenerosion und Nährstoffeinträgen erhöht werden. Aus diesem Grund wird die Suche nach alternativen Energiepflanzen intensiv vorangetrieben. Ein herausragendes Forschungsvorhaben ist hier das „Energy-on-Farm-Research“-Projekt, in dem die Ruhe Agrar GmbH und die Universität Osnabrück auf insgesamt 400 Hektar neue Energiepflanzen wie die Durchwachsene Silphie, Ungarisches Energiegras (Szarvasi) und Wildpflanzenmischungen testen. In den Biogasanlagen der Ruhe Agrar werden die geernteten Pflanzen vergoren und die Biogaserträge ermittelt. Diese praxisnahe Konzeption ermöglicht sehr aussagekräftige Forschungsergebnisse.

Die Wildpflanzenmischungen wurden im Rahmen eines weiteren vom BMELV geförderten Projektes von der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Zusammenarbeit mit dem Saatgutproduzenten Saaten Zeller entwickelt. Derzeit arbeiten die Partner an der Optimierung der Saatgutmischungen. Wildpflanzen gehören zu den interessantesten neuen Energiepflanzenanbausystemen, denn sie verbinden potenziell viele Vorteile: Hohe Erträge, geringer Arbeitsaufwand, geringer Bedarf an Pflanzenschutz- und Düngemitteln, Bodenbedeckung und Nährstoffaufnahme auch im Winter sowie dadurch bedingter Schutz vor Nährstoffauswaschung und Erosion, Lebensraumangebot für Wildtiere, Vögel und Insekten und ein abwechslungsreiches Landschaftsbild.

Die auf der Versuchsfläche in der brandenburgischen Nordwestuckermark im Mai ausgebrachte Mischung aus ein- und mehrjährigen Wildpflanzen stand im August in Blüte. Es dominierten die einjährigen Sonnenblumen und Malven, außerdem waren Echter Buchweizen, Weißer Steinklee und Gemeiner Beifuß vorhanden. Ab dem 2. Jahr werden Gewöhnlicher Natternkopf und Rainfarn das Bild bestimmen. Diese mehrjährigen Pflanzen kann man dann 4 Jahre und länger ernten.

Die erste Ernte des Wildpflanzenbestandes ist inzwischen erfolgt. Dabei konnte ein üblicher Feldhäcksler, wie er auch zu Maisernte eingesetzt wird, genutzt werden. Die gehäckselten Wildpflanzen wurden einsiliert, die Wissenschaftler ermitteln nun ihren Biogasgehalt in der speziell dafür ausgerüsteten Praxisbiogasanlage.

Unter folgendem Link stehen die druckfähigen Bilder mit ausführlichen Bildunterschriften für die redaktionelle Berichterstattung zur Verfügung: http://href="mediathek.fnr.de/pressefotos/neue-energiepflanzen-wildpflanzenmischung-im-ersten-standjahr.html

Weitere Bilder aus dem gleichen Projekt finden Sie hier: https://mediathek.fnr.de/wildpflanzen.html

Bilder von der am gleichen Standort erfolgten Pflanzung der Durchwachsenen Silphie vom Frühjahr 2012 finden Sie hier: http://href="mediathek.fnr.de/pressefotos/upscaling-neuer-energiepflanzen-fur-biogas-fotodokumentation.html

Auch diese Bilder stehen für eine redaktionelle Berichterstattung kostenfrei zur Verfügung.

Informationen zum Projekt „Optimierte Energiepflanzen-Anbausysteme zur nachhaltigen Biogaserzeugung - Upscaling der FuE-Ergebnisse zu neuen Kulturen und deren Implementierung“ stehen auf www.fnr.de im Menü Projekte & Förderung unter dem Förderkennzeichen 22017511 zur Verfügung. Außerdem bietet die Internetseite www.energiepflanzen.info einen umfassenden Überblick über die Vielfalt der derzeit beforschten Biomasseanbausysteme.


Pressekontakt:

Nicole Paul
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR)
OT Gülzow
Hofplatz 1
18276 Gülzow-Prüzen
Tel.: +49 3843 6930-142
Telefax: +49 3843 6930-220
e-Mail: n.paul(bei)fnr.de



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