Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

FNR-Pressemitteilung

"WIR CHECKEN FÜR DEUTSCHLAND"

Neues Energiedienstleistungsangebot der Heizungsbaufachbetriebe

Feldtests ergaben, dass 40 % aller Heizkessel in Deutschland überdimensioniert sind. Im Gebäudebestand ist dies meist durch Sanierungs- und Dämmmaßnahmen (z.B. Dach- und Decken, Wände und neue Fenster) bedingt. Oft haben es Bauherr und Heizungsbauer aber auch einfach nur "gut gemeint". Weitere Ergebnisse des Feldtests: 90 % aller Anlagen haben keinen hydraulischen Abgleich, 90 % der Rohrleitungen sind unzureichend isoliert und 89 % der Pumpen verbrauchen zuviel Strom. Oft ist auch die Regelung der Heizungsanlage nicht mehr zeitgemäß. Die Folgen sind ein überhöhter Energie-/Brennstoffverbrauch, geringe Wirkungsgrade bzw. Nutzungsgrade und erhöhte Emissionen.


Die jährlichen Emissionsmessungen der Schornsteinfeger allein, die ja meist die Einhaltung der geltenden Grenzwerte bescheinigen, bieten dem Hausbesitzer jedoch keine Aussage darüber, ob die Heizungsanlage effizient und sparsam arbeitet. Oft sind schon kleine Maßnahmen ausreichend, um die energetische Qualität von Heizungsanlagen wesentlich zu verbessern und Energiekosten einzusparen. Falls ein Tausch von Heizkesseln geplant ist und Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien, wie z.B. Pelletheizungen, vorgesehen sind, sollte in Anbetracht der häufig zu groß dimensionierten Altanlagen eine genaue Berechnung der Heizlast erfolgen. Das schont den Geldbeutel nicht nur bei der Investition, sondern sichert auch einen effizienten und emissionsarmen Anlagenbetrieb.

 

Die Vereinigung der deutschen Zentralheizungswirtschaft e.V. (VdZ) und und der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) bieten über die Fachbetriebe des Heizungshandwerks unter dem Motto "Wir checken für Deutschland" einen Heizungs-Test an. Geprüft werden u.a. Zustand, Funktionsfähigkeit und Effizienz der Heizung und der Wärmeverteilung. Im Ergebnis der verschiedenen Prüfungen zu Abgas-, Abstrahlungs- und Ventilationsverlusten sowie zu Dimensionierung, hydraulischem Abgleich und Kesselregelung werden die energetische Qualität der Heizung bewertet und Handlungsempfehlungen zur Optimierung der Heizungsanlage gegeben.


Weitere Informationen zum Heizungs-Check erhalten sie auf www.vdzev.de und www.wasserwaermeluft.de sowie bei Heizungsfachbetrieben.

 

Im Falle geplanter umfangreicher Modernisierungen und Energieeinsparmaßnahmen ist zusätzlich zum Heizungs-Check auch eine umfangreichere Energieberatung empfehlenswert. Zum 1. Mai 2008 wurden im BMWi-Förderprogramm "Energiesparberatung vor Ort" die Förderbedingungen deutlich verbessert. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle bezuschusst eine Energieberatung nunmehr mit bis zu 350 Euro. Das Spektrum der förderfähigen Prüf- und Beratungsleistungen wurde erweitert. Informationen zum Programm erhalten sie auf www.bafa.de